Einführungswoche

Bis vor einigen Jahren war es im Hinblick auf die gemeinsame Arbeit von Berufsbildungswerk Nordhessen und Staatlicher Berufsschule im Berufsbildungswerk Nordhessen gängige Praxis, zu Beginn eines jeden Ausbildungsjahres für die neuen Auszubildenden bzw. Schülerinnen und Schüler die ersten zwei Wochen gemeinsam zu gestalten und in diesem Rahmen die verschiedensten Projekte zu bearbeiten. Gegenwärtig finden keine derart ausgeprägten Einführungswochen mehr statt, sondern lediglich verkürzte Einführungstage, was wir als Schule außerordentlich bedauern; wir arbeiten jedoch gegenwärtig daran, die bewährte Praxis von zwei Einführungswochen wieder zu etablieren.

Aus der Zeit gemeinsamer Einführungswochen stellen wir hier den (verkürzten) Bericht einer Gruppe neuer Auszubildender/Schüler aus dieser Zeit vor, um einen Einblick zu gewähren, woran wir arbeiten:

Einführungswochen für das neue 1. Ausbildungsjahr Metall

Wir sind 24 Jugendliche, die am 1. August ihre Ausbildung zum Metallbearbeiter oder Werkzeugmaschinenspaner im Berufsbildungswerk Nordhessen in Kassel begonnen haben.

Wir sind unterteilt in zwei Gruppen von je 12 Auszubildenden, die auch gleichzeitig zwei Schulklassen in der Staatlichen Berufsschule im Berufsbildungswerk Nordhessen bilden.

Zu Beginn unserer Ausbildung standen zwei Einführungswochen, in denen wir ein Steckspiel erarbeitet und hergestellt haben. Außerdem hatten wir Gelegenheit, uns und unsere Ansprechpartner im Betrieb und in der Berufsschule kennenzulernen. Hierzu unternahmen wir einen Besuch eines Kupferbergwerkes und eine Wanderung durch den Habichtswald.

Unser Projekt

Unsere Aufgabe in den ersten zwei Arbeitswochen bestand darin, ein Steckspiel zu bauen. Zuerst mussten wir dazu eigene Vorstellungen über die Form der Spiele aufzeichnen. Von den vielen Vorschlägen haben wir fünf verschiedene ausgesucht, die verwirklicht werden sollten. Natürlich musste zu jeder Zeichnung ein Arbeitsplan erstellt werden, von denen wir hier einen als Beispiel aufgenommen haben.

Projekt2

Nachdem die theoretischen Vorarbeiten erledigt waren, mussten wir zunächst einmal viel feilen, denn die Steckspiele wurden größtenteils in Handarbeit fertiggestellt. Die Ausbilder haben dabei immer wieder kontrolliert und Tipps gegeben. An der Bohrmaschine haben wir die Bohrungen für die Spielsteine gefertigt. Die Steine haben wir aus Messing gedreht. Diese Materialauswahl ergibt ein schönes Farbspiel bei den fertigen Werkstücken. Zum Schluss haben wir die Steckspiele mit Klarlack lackiert, damit sie nicht rosten, was bei Stahl sehr schnell geschehen kann.

Hier ist eine Auswahl der fertigen Steckspiele:

Wandern durch den Habichtswald

Gegen Ende der Einführungswochen haben wir eine Wanderung durch den Habichtswald unternommen. Mit dem Bus sind wir vom Berufsbildungswerk bis zum Bilsteiner Born am Brasselsberg gefahren. Von dort aus sind wir um den Berg herum und dann durchs untere Firnsbachtal zum Herbsthäuschen gelaufen, wo wir unsere zweite Pause eingelegt haben. Anschließend ging es noch weiter bis ins Druseltal, so dass wir mit der Straßenbahn den Rückweg antreten konnten.

In diesen ersten zwei Wochen haben wir ganz viel Neues (unseren Betrieb, Maschinen, die Berufsschule, Ausbilder, Lehrerinnen und Lehrer, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Psychologinnen und Psychologen und unsere Mitauszubildenden bzw. MitschülerInnen) kennengelernt. Dies war eine Zeit, die uns den Einstieg in alles, was für uns neu war, leicht gemacht hat.