Absolventinnen und Absolventen 2022

Mit voller Punktzahl in der praktischen Prüfung direkt ins Arbeitsleben

Industriemechaniker Thomas Wiezoreck bekam Rüstzeug im BBW Nordhessen

BAD AROLSEN/KASSEL. 22 Absolventinnen und Absolventen des Berufsbildungswerkes (BBW) Nordhessen haben in den vergangenen Wochen erfolgreich ihre Ausbildung an den beiden Standorten in Bad Arolsen und Kassel abgeschlossen. Ob dreieinhalbjährige Ausbildung, eine verkürzte Fachpraktikerausbildung oder eine Prüfungswiederholung, sie alle haben diese Hürde auf dem Weg in ein erfolgreiches Arbeitsleben bewältigt und können stolz auf den erreichten Abschluss sein.

Besonders außergewöhnlich war dabei die Leistung von Thomas Wiezoreck, der als erster Industriemechaniker des BBWs seine praktische Arbeitsprobe mit 100 von 100 möglichen Punkten ablegte.

Der gebürtige Arolser hat ein schwieriges und anspruchsvolles letztes Ausbildungsjahr hinter sich. Hatte er von August 2017 bis Ende Februar 2021 seine Ausbildung zum Fachpraktiker für Industriemechanik absolviert, entschied er sich damals dafür, die Ausbildung im Regelberuf des Industriemechanikers mit Fachrichtung Instandhaltung noch anzuhängen. Dafür musste der 21-Jährige im Herbst seine Zwischenprüfung und im Januar seine Abschlussprüfungen vor einem Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg ablegen. Zusätzlich erwarb er die Qualifikation des Schweißerscheins und den Staplerführerschein.

Nicht immer fiel ihm die Theorie leicht, doch er biss sich durch, übte viel, gerade auch für die praktische Prüfung und schaffte seinen Abschluss. Bei einem zwischenzeitlichen Praktikum bei der Firma Essex Furukawa stellte er sich so gut an, dass sich an seine Prüfungen direkt eine Anstellung auf dem 1. Arbeitsmarkt anschloss.

Besonders stolz ist Thomas Wiezoreck mit Recht auf seine praktische Arbeitsprobe. Die Prüfungsaufgabe bestand darin, ein montiertes System Bandschleifer mit Getriebe umzurüsten und eine vorbeugende Instandsetzung durchzuführen. Anhand von technischen Zeichnungen musste er Einzelteile neu drehen und fräsen sowie anschließend montieren. „Ich hatte mit Herrn Kunz einen guten Meister, der mir viel beigebracht hat“, lobt Wiezoreck seinen Ausbilder Burkhard Kunz.

Insgesamt ist Wiezoreck eher zufällig zu einer Ausbildung ins BBW gekommen. Ein Klassenkamerad hat ihn nach seinem Abschluss in der Heinrich-Lüttecke-Schule auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht. „Das Praktikum dort war spitze“, erinnert er sich zurück. „Wenn ich heute noch einmal vor einer Ausbildung stehen würde, würde ich es von Anfang an nicht so auf die leichte Schulter nehmen“, weiß er es heute besser und ist froh, dass er sich immer auf seine Ausbilder verlassen konnte.

Neben Thomas Wiezoreck haben vier Absolventinnen und Absolventen ihre Prüfungen zum zur Technischen Produktdesignerin bzw. zum Technischen Produktdesigner absolviert. Acht Azubis können sich nun Fachpraktikerin bzw. Fachpraktiker für Zerspanungsmechanik nennen, eine Absolventin meisterte den Abschluss im Regelberuf. Drei von den Fachpraktikern haben sich entschieden, ebenfalls noch den Regelberuf zu erlernen. Auch sechs neue Fachpraktikerinnen und Fachpraktiker für Industriemechanik haben die Prüfungen bestanden. In den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung sowie Hauswirtschaft schaffte je eine Absolventin die Wiederholungsprüfung.

Keine Hobelbänke im Homeoffice

93 Absolventinnen und Absolventen beenden Ausbildung im BBW Nordhessen

BAD AROLSEN/KASSEL. 93 Absolventinnen und Absolventen des Berufsbildungswerkes (BBW) Nordhessen haben mit dem Abschluss ihrer Ausbildung ein großes Etappenziel erreicht. Ein Großteil hat bereits im Frühjahr seine dreeinhalbjährige Ausbildung abgeschlossen, 37 Auszubildende nahmen ihr Zeugnis vor den Sommerferien in Empfang. Die Rahmenbedingungen waren alles andere als optimal, Corona hat alles auf den Kopf gestellt und einen Strich durch den normalen Ausbildungsalltag gezogen. Aber genau deshalb können die Auszubildenden laut BBW-Leiterin Christine Sauer besonders stolz darauf sein, ihren Abschluss nun in der Tasche zu haben.

„Wir können keine Hobelbänke ins Homeoffice liefern“, brachte es der Leiter der Abteilung Holztechnik Bernd Dittmer bei der Verabschiedung auf den Punkt. Umso mehr Respekt zollte er den Auszubildenden, die ihre Prüfungen trotzdem mit gutem Erfolg abgelegt haben.

Auch in den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung, Lager und Logistik sowie Zierpflanzenbau wurden Auszubildende verabschiedet, die zum Großteil bereits tolle Berufsperspektiven aufweisen können. Mehr als die Hälfte alle Absolventinnen und Absolventen können schon unterschriebene Verträge bei neuen Arbeitsgebern vorweisen, 15 Auszubildende verlängern ihre Ausbildung um einen Abschluss im jeweiligen Regelberuf zu erwerben.

Die Schulleiterin der Berufsschule im BBW, Karola Vahland, war während der Verabschiedung nicht bang um die Zukunft der neuen Ehemaligen. „Ich habe keine Sorgen, sie zu entlassen und auf eine neue Etappe ihres Lebensweges zu schicken. Sie haben schon so viele Herausforderungen gemeistert, das kann einfach nur noch gut gehen“, machte sie den Absolventinnen und Absolventen Mut.


Die Übernahme des vorstehenden Presseartikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung unseres Kooperationspartners, des Berufsbildungswerks Nordhessen – 03.03.2022 – Autorin: Heike Saure / 25.07.2022 – Autorin: Heike Saure