HNF

Als Ergänzung unseres Unterrichts finden bereits seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit den kaufmännischen Ausbildungsabteilungen unseres Kooperationspartners regelmäßig Besuche im größten Computermuseum der Welt, dem Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn (HNF), statt.

Das HNF ist nicht nur ein Computermuseum – es ist weit mehr: Auf 6.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden neben Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Informationstechnik auch viele allgemeinbildende und kaufmännische Inhalte, von den ersten Schriftzeichen über Schreib- und Rechenmaschinen bis zu frühen Computern und aktuellen Robotern präsentiert. Darüber hinaus finden im HNF vielfältige Veranstaltungen statt. Es ist daher für unsere Schülerinnen und Schüler immer wieder ein spannender und lohnender außerschulischer Lernort, in dem es viel zu entdecken, zu wiederholen, zu vertiefen und auszuprobieren gibt.

Einer der ersten Computer – des Computerpioniers Konrad Zuse

Die rasante Entwicklung im Bereich der Informationstechnik wird an einer Darstellung des sog. Mooreschen Gesetzes deutlich:

Das in den 1960er Jahren formulierte Mooresche Gesetz besagt, dass sich die Komplexität integrierter Schaltkreise in einem Zeitraum von 12 bis 24 Monaten verdoppelt. Dieser Technologiefortschritt bildet eine wesentliche Grundlage der „digitalen Revolution“. Die vorstehende Abbildung stellt die Entwicklung von 1965 bis 2005 dar … fortgeführt bis heute würde das Modell wohl nicht mehr in den Ausstellungsraum passen.

Auch für Schülerinnen und Schüler aus kaufmännischen Ausbildungsberufen ist eine Vielzahl von Exponaten von Interesse, so z. B die Entwicklung des Büros, hier die Darstellung eines Handelskontors um 1500.

Das Kaufmannskontor war seinerzeit Schreib- und Büroraum, zum Teil auch Warenlager und Wohnstube, in einem.

Ein weiteres Exponat im HNF stellt das „Interaktive Bild – Hans Holbein d. J. – Der Kaufmann Georg Giese in seinem Kontor in London, 1532“, dar. Holbein hat mit diesem Meisterwerk der Renaissance und anspruchsvollen Großformat das bedeutendste Kaufmannsportrait geschaffen. Das Bildnis zeigt die umfassenden malerischen Fähigkeiten Holbeins; jedes Detail im Bild hat eine besondere Bedeutung. Berührt man ein Detail des interaktiven Bildes im HNF, erhält man über eine Sprachausgabe eine Erläuterung des jeweiligen Details.

Angeregt durch das HNF verwenden wir eine Reproduktion dieses Bildes in Originalgröße auch gelegentlich bei passenden Unterrichtsthemen oder Unterrichtsprojekten – gerade für unsere kaufmännischen Schülerinnen und Schüler.

Interessant ist für unsere Schülerinnen und Schüler auch die Geschichte des Namensgebers des HNF, Heinz Nixdorf, und die von ihm gegründete Firma Nixdorf, die uns auch heute im Alltag noch oft bei Kassensystemen oder an Geldausgabeautomaten begegnet, hier ein Beispiel eines Geldausgabeautomaten.

Verbunden mit dem Besuch ist immer eine selbsterstellte Rallye, die die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler auf besonders bedeutsame Exponate richtet.

Sonderausstellungen und Veranstaltungen runden häufig unseren Besuch ab, den wir an dieser Stelle mit einem ganz besonderen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HNF verbinden.

Der nächste Besuch des HNF ist in Vorbereitung … Wir freuen uns schon darauf und sind einmal mehr gespannt, was es, neben dem Bewährten, diesmal für uns Neues und Interessantes zu entdecken gibt.